Spa Race Festival 20. - 22. Juli 2012

„It never rains in Spa“ sang Frank Richter im Fahrerlager und das war nicht das einzig unwirklich wirkende an diesem Wochenende. Die sanitären Anlagen waren frisch renoviert, es gab die üblichen Fritten an neuen Buden nur noch gegen Wertmarken und der einzige Regen dieses Wochenende fiel am Freitag erst als alle Formel Fords wieder in ihren Zelten standen (die paar Tropfen in Rennen 1 zählen für belgische Verhältnisse nicht). Also neben der Strecke war einiges anders als sonst, auf der Strecke nicht, da ging es wie immer hoch her.

1. und 2. Qualifying

Als erstes erwischte es, schon wieder, Helmut Hess. Der Hückelhovener konnte einem sich auf kalten Reifen drehenden Konkurrenten nicht mehr ausweichen und lud seinen nach Hockenheim neu aufgebauten und nun erneut total zerstörten Reynard kopfschüttelnd wiederein, ohne auch nur einmal über die Ziellinie gefahren zu sein. Ähnlich erging es Frank Wolber, dessen Motor in der Aufwärmrunde den Dienst quittierte und er die von der Zeitnahme gezählte Runde auf dem Abschleppwagen beendete. Da Aufgeben aber nicht zu dem Freiburger passt, wurde der Motor sofort ausgebaut und zum Spezialisten Peter Scholzins 150 km entfernte Immekeppel gebracht, leider nur um dort Gewissheit zu bekommen, dassdieses Wochenende gelaufen war. Teamkollege Frank Ludwig hob die sowieso nie schlechte Stimmung im Team mit dem dritten Startplatz jedoch wieder schnell. 

 

Der Mann des Freitags war jedoch Toni Krumbach. Hatte er nach Bestzeit im morgendlichen Training noch den belgischen Himmel um Regen für Q2 gebeten, stellte sich danach heraus, dass er dieses ungehörte Flehen gar nicht nötig hatte und sicherte sich mit der absolut besten Zeit des Tages die Pole vor dem immer starken Nico Castrup. Die folgenden Plätze belegten routiniert Ole Vejlund und Peter Richards vor Joao Marques. Trotz anhaltender Getriebesorgen schaffte es Goran Mitevski, wenn auch nur knapp, sich vor dem dänischen Gastfahrer Niels Jørgen Jørgensen zu qualifizieren.